Körperaufrichtung

Körpersprache und Körperausdruck

Ein motivierter und engagierter Sprecher ist in der Lage seine Zuhörer zu begeistern und mitzureißen. Dieses Engagement für das Thema und für die Zuhörer lässt den Redner meist charismatisch und authentisch wirken. Ein hohes Maß an Engagement und Begeisterung vermittelt sich durch einen intensiven Kontakt mit den Zuhörern, einen lebendigen stimmlichen und sprecherischen Ausdruck, sowie einen unterstützenden und präsenten Körperausdruck.

Sprechende wirken in jeder Kommunikationssituation also über drei Ausdrucksebenen:

  • Verbale Ebene (Sprache)

  • Paraverbale Ebene (Stimme und Sprechausdruck)

  • Extraverbale Ebene (Körpersprache und Körperausdruck)

Es handelt sich dabei um die sichtbaren und hörbaren Zeichen, die wir während des Sprechens zeigen. Die einzelnen Ebenen hängen dabei stark miteinander zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Ein Sprecher wird dann als besonders kompetent und authentisch wahrgenommen, wenn sein Ausdrucksverhalten in sich kongruent und angemessen erscheint. Kongruent bedeutet, dass alle drei Ebenen zueinander passende Aussagen transportieren. Angemessen bedeutet, dass die Zuhörer die Ausdrucksweise passend zu Situation, Person und Thema empfinden.

Foto: Joshua Burkert

Foto: Joshua Burkert

Im Folgenden möchte ich näher auf den Körperausdruck und die Körpersprache eingehen. Der Körperausdruck besteht losgelöst vom Sprechen, bezieht sich aber unmittelbar auf den Sprechprozess. Dabei begleitet, intensiviert oder ergänzt der Körperausdruck das verbalsprachliche Handeln.


Gestik
Als Gestik werden die Bewegungen der oberen Extremitäten verstanden. Dies umfasst Bewegungen der Arme, Hände und der einzelnen Finger. Die Gestik ist teilweise konventionalisiert, was weniger Interpretation notwendig macht. Eine offene Grundhaltung der Arme fördert die Bereitschaft zum Gestikulieren. Die Arme sollten sich dabei oberhalb der Körpermitte befinden. So kann die Gestik genutzt werden um das Gesagte zu unterstützen.

Mimik
Mimik bezeichnet das Zusammenspiel der gesamten Gesichtsmuskulatur. Hier vermitteln sich besonders Emotionen und Stimmungen. Für den mimischen Ausdruck ist deshalb vor allem die innere Haltung sehr wichtig. Bestimmte Emotionen und spezifische Ausdrücke werden durch das differenzierte Zusammenspiel bestimmter Muskelgruppen erzeugt. Besonders wichtig sind dabei Stirn, Augen, Augenbrauen, Nase und Mund.

Blickkontakt
Der Blickkontakt hat eine sehr wichtige kommunikative Funktion. Das Aufrechterhalten oder Abbrechen von Blickkontakt ist ein wichtiges interaktionales Merkmal. Der Augenkontakt sichert die Aufmerksamkeit und die persönliche Ansprache der Zuhörer und hilft auf diese Weise bei der Vermittlung der Inhalte. Längeres Unterbrechen des Augenkontaktes kann als Zeichen starker Distanzvergrößerung wahrgenommen werden.

Körperhaltung
Der Körper kann eine sehr große Vielfalt an Haltungen und Positionen einnehmen. Zusammengefasst bezeichnet man diesen Bereich auch als Kinesik. Dabei lassen sich die Einzelteile der Körpers in ihrem Verhältnis zueinander betrachten, genauso wie Körperpositionen im Raum. Ein aufrechter und sicherer Stand unterstützt eine positive Außenwirkung.

Bewegung im Raum
Dazu gehören das Distanzverhalten, Bewegungsrichtung und Bewegungstempo. Das Distanzverhalten ist u.a. kulturell und sozial geprägt. Raumverhalten ist immer interaktional zu begreifen, da das Verhalten einer Person immer in Beziehung zum Raum einer anderen Person zu verstehen ist.

 

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Zusammenfassung: Kommunikatives Ausdrucksverhalten besteht aus den drei Ausdrucksebenen Sprache, Stimme und Körper. Ein kongruentes Verhalten auf diesen drei Ebenen unterstützt eine positive und authentische Außenwirkung. Bei näherer Betrachtung der körpersprachlichen Ebene können Gestik, Mimik, Blickkontakt, Körperhaltung und Bewegung im Raum unterschieden werden.

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