Stimm- und Aussprachetraining

Es vergeht kein Tag, an dem Sie nicht mit und vor Anderen sprechen. Meetings, Kunden- und Mitarbeitergespräche, Präsentationen, Telefonate und Diskussionen: Die Stimme ist im Dauereinsatz!

Gehören Sie auch zu den Vielsprechern? Steht Ihnen dabei immer wieder Ihre dialektale Aussprache im Weg oder wünschen Sie sich eine ausdrucksstärkere Stimme? Vernuschelt - piepsig - heiser - dünn! Wenn die Stimme nicht trägt, ist das Gelingen wichtiger Gespräche und Vorträge gefährdet. Denn es ist zunehmend von großer Bedeutung, ein selbstsicheres, ausdrucksstarkes und dynamisches Auftreten zu zeigen. Und dabei sollen die zu vermittelnden Inhalte optimal durch den Stimmklang und den Sprechausdruck unterstützt werden. Dialektale Färbung kann ebenso wie undeutliches Sprechen die Verständlichkeit beeinträchtigen – und unter Umständen auf Vorurteile bei den Zuhörenden stoßen. Gerade im beruflichen und überregionalen Kontext ist es also stets von Vorteil, neben dem Dialekt auch möglichst dialektfreies Hochdeutsch und eine klare und deutliche Aussprache zu beherrschen. Ein angenehmer Stimmklang und verständliches Sprechen stärken die Beziehung zu den Zuhörenden und erhöhen die Chance, dass die eigenen Botschaften richtig ankommen. Und das kann man üben!

Ziel dieses 2-tägigen Basisseminars ist es, die individuellen stimmlichen und sprecherischen Fähigkeiten auszubauen. Deshalb besteht dieses Seminar aus zwei Bausteinen: Stimmtraining und Aussprachetraining. Im Stimmtraining lernen Sie die grundlegenden Atem-, Stimm-, und Sprechtechniken, um resonant und ausdrucksstark zu sprechen. Erleben Sie, was Ihre Stimme kann. Im Aussprachetraining schärfen Sie Ihre Bewusstheit für die Unterschiede zwischen der eigenen Sprechweise und korrektem Hochdeutsch. Gewinnen Sie mehr Sicherheit beim Sprechen, indem Sie sich einer deutlichen und hochdeutschen Aussprache annähern. Sie können dabei individuell Ihren Schwerpunkt bei Stimme oder Aussprache setzen. Wir möchten Sie dazu befähigen jederzeit verständlich, klangvoll und flexibel zu kommunizieren. Ziel ist sprecherische Flexibilität anstelle von Anpassung an ein Optimal.

Das Training richtet sich an MitarbeiterInnen mit dialektalem Hintergrund, die hohe kommunikative und sprecherische Anforderungen haben und dabei überregional oder international in deutscher Sprache agieren.

Dieses Trainingskonzept biete ich zusammen mit meiner geschätzten Kollegin Miriam Festl an. Miriam ist Expertin für Aussprache und Akzentreduktion.

Aus diesem Seminar können Sie also folgenden Nutzen ziehen:

  • Stimmliche Präsenz und Strahlkraft erreichen

  • Sicheres und souveränes Auftreten durch sicheres und souveränes Sprechen

  • Mehr Hörerakzeptanz durch weniger Akzent

  • Überregional verständlich sein

Bild: Julia Rupprecht

Bild: Julia Rupprecht

Zusammenfassung: Zusammen mit meiner Kollegin Miriam Festl biete ich ein Training für Stimme und Aussprache an. Um den vielfältigen kommunikativen Herausforderung im Berufsalltag gerecht zu werden, sind eine belastbare und klangvolle Stimme sowie eine verständliche und klare Aussprache sehr wichtig. Genau hier setzt dieses Trainingsformat an!

https://www.julia-training.com/stimmtraining

Was Cicero noch nicht wusste...

Rhetorik - einmal anders! Und zwar so, dass es Redner und Publikum große Freude macht.
Ich habe ein Konzept entwickelt, wie die Vorbereitung und Durchführung von Reden durch den Einsatz von Kreativitätstechniken unterstützt werden kann. Kreative Denkformen helfen dem Redner bei der Erarbeitung des Themas, beim Erstellen der Redestruktur, bei der Analyse von Publikum und Situation, sowie bei der Gestaltung des Mediums. Dabei werden zwei Bausteine erarbeitet: Präsentationstechniken und Kreativitätstechniken.

Bild: Julia Rupprecht

Präsentationstechniken bilden die Basis. Da- bei steht das Ausdrucksverhalten des Sprechers im Mittelpunkt. Hier kann mit Hilfe von individuellem Video-Feedback gearbeitet werden. Dabei werden konkrete Hinweise ge- geben, wie der eigene Ausdruck mittels Sprache, Stimme und Körperausdruck verbes- sert werden kann. Rededispositionen und Mediengestaltung werden gezielt eingesetzt.

Kreativitätstechniken werden nun als zielgerichtete Unterstützung in der Erarbeitung einer Rede eingesetzt. Zu diesem Zweck kommt ein eigens für die Rederhetorik zusammengestellter kreativer Methodenkastens zum Einsatz. Dort können je nach Fragestellung, Techniken zur Ideenfindung, zur Gestaltung von Redeaufbau und Sprache, sowie zur Analyse von Situation und Publikum ausgewählt werden. Durch das Anwenden der Techniken wird kreatives Denken geschult.

Rhetorik soll folglich von kreativen Denkformen profitieren, um folgende Ziele zu erreichen:

  • Der Redner steigert seine Souveränität und Flexibilität in Redevorbereitung und Durchführung.

  • Der Redner kann das Redethema und den Redeaufbau originell gestalten.

  • Der Redner findet eine ansprechende und anschauliche Gestaltung von Medium und Sprache.

  • Der Redner findet einen erfrischenden und angemessenen Umgang mit Zuhörern und Redesituation

Zusammenfassung: Rhetorik profitiert von kreativen Denkformen. Deshalb habe ich ein Konzept entwickelt das Kreativitätstechniken für die Rederhetorik und für Präsentationen nutzbar macht. Mit Hilfe eines Methodenkastens können kreative Ideen bei der Erarbeitung des Themas, beim Erstellen der Redestruktur, bei der Analyse von Publikum und Situation, sowie bei der Gestaltung des Mediums gefunden werden.

Erlebensbezogenes Concept Coaching zur Ideen- und Konzeptentwicklung

Erlebensbezogenes Concept Coaching (ECC) ist eine Methode für die gezielte Unterstützung von Personen, Teams und Gruppen bei der Entwicklung neuer Ideen und Konzeptionen. Bezugspunkt der Konzeptentwicklung ist die jeweils eigene fachspezifische Erfahrung der Coachees.
Am 15. und 16. September hat ein Fachtag zum Erlebensbezogenen Concept Coaching (ECC) stattgefunden. Am Fachtag in Frankfurt am Main haben sich EC-Coaches und -Trainer getroffen, um Erfahrungen auszutauschen, gemeinsame Inspiration zu entwickeln und sich fachlich weiter zu bilden.

Im Rahmen dieser Konferenz habe ich einen Kurzworkshop zum Thema Stimme angeboten, um die Trainer und Berater für ihre eigene Stimme und den Sprechausdruck ihrer Klienten zu sensibilisieren. Einen erweiterten Workshop zum Thema „Die Stimme als Schlüssel zur Prozessorientierung im Erlebensbezogenen Concept Coaching“ werde ich beim Jahreskongress der Gesellschaft für Personenzentrierte Psychotherapie und Beratung (GwG) im Juni 2017 anbieten.

Bild: Julia Rupprecht

Bild: Julia Rupprecht

Der Workshop dient dazu Berater/innen, Psychotherapeut/innen und EC-Coaches für fremdes und eigenes Sprechen zu sensibilisieren. Atem-, Stimm- und Sprechübungen, stimmliche Selbsterfahrung und ECC helfen dabei die Stimme des Klienten besser zu explorieren und die eigene Stimme bewusst einzusetzen. Im Focusing, Erlebensbezogenen Concept Coaching und der psychotherapeutischen Beratung haben das körperliche Erleben, im Sinne eines Felt Sense, sowie die Arbeit mit sprachlicher Bedeutung einen hohen Stellenwert. In der Verbindung von Sprache und Körper ist es notwendig auch die Stimme zu betrachten. Denn sie ist das verbindende Element zwischen beiden. So ist die Stimme gleichzeitig Trägerin von Inhalt (Sprache) und Erleben (Körper). Sie hat alle wichtigen Informationen zur Person, ihrem Erleben, der empfundenen Bedeutung und der Situation in einem Schallereignis gebündelt. Darin manifestieren sich Stimmungen, Gefühle und aktualisierte Selbstpositionen. Mit der Konzentration auf die Stimme geht keine Information verloren und es ist nicht möglich einen einzelnen Faktor isoliert zu betrachten. Er wird in seiner Verwobenheit und Interaktion hörbar. Das ist ein reichhaltiges Mehr in der erlebten Bedeutung. Der Klang ist der lebendig hörbare Teil der Bedeutung und des Prozesses, da Stimme und Sprechen dynamisch sind und sich in jedem Moment komplett verändern können. Die Stimme ist also Zugang zum Prozess und ihr Gestaltungsmittel. Damit ist sie ein wichtiger Schlüssel in der Prozessorientierung in der Personenzentrierten Arbeit.

Wichtige Gedanken zum Thema Stimme im Erlebensbezogenen Concept Coaching und der damit verbundenen Prozessorientierung können Sie in diesem Essay von mir nachlesen:
Die Stimme im Erlebensbezogenen Concept Coaching (ECC)

Weitere Kollegen die mit ECC arbeiten finden Sie unter:
http://www.eccnetwork.org/ecc-coaches/

Bringen Sie Ihre Vorhaben und Ideen auf den Weg!

Zusammenfassung: Erlebensbezogenes Concept Coaching (ECC) ist eine Methode zur Entwicklung von Ideen und Konzeptionen. Bezugspunkt der Konzeptentwicklung ist die jeweils eigene fachspezifische Erfahrung der Coachees. Im Rahmen der ECC-Fachtags 2016 habe ich einen Kurzworkshop zum Thema „Die Stimme im ECC“ angeboten. Einen erweiterten Workshop zum Thema „Die Stimme als Schlüssel zur Prozessorientierung im Erlebensbezogenen Concept Coaching.“ werde ich beim Jahreskongress der Gesellschaft für Personenzentrierte Psychotherapie und Beratung (GwG) im Juni 2017 anbieten.

Werden Sie Teil einer neuen Trainergeneration!

Das Team Sprachraum bietet ab Dezember 2016 eine neuen Ausbilungsjahrgang der Sprachraum-Trainerausbildung an. Das Team von Sprachraum verbindet dabei herausragende Kompetenz mit Herzlichkeit und großem Engagement und geben genau das in dieser Ausbildung weiter.

Quelle: Sprachraum eG

Quelle: Sprachraum eG

In der Sprachraum-Trainerausbildung erhalten Sie eine überfachliche Qualifikation als Trainer bzw. als Trainerin in der Erwachsenenbildung. Mit dem vermittelten Wissen, dem ausgebildeten Können und der entwickelten Haltung, können Sie anschließend unterschiedlichste fachliche Trainings konzipieren und durchführen.

Im Verlauf der Ausbildung begleitet das Team Sie dabei, für ein Themengebiet ein Training zu konzipieren. Werden Sie Teil einer neuen Trainer-Generation!

Termine und weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.sprachraum.org/trainerausbildung/

Sprachraum

Stimmliche Ahnenforschung

Stimme ist nicht nur naturgegeben. Natürlich gibt es eine körperliche Disposition, doch ist Stimm- und Sprechverhalten zu einem großen Teil erlernt: In der Interaktion mit unseren Eltern, Geschwistern, Freunden oder anderen Bezugspersonen machen wir verschiedenste Kommunikationserfahrungen, die unser Sprechverhalten prägen. So sind diese Bezugspersonen zum Beispiel ein Modell für unser eigenes Sprechverhalten. Außerdem wird unsere Stimme und unser Sprechverhalten immer wieder von Anderen in der Interaktion reguliert. Der Stimmklang kann darüber hinaus mit tieferen Bedürfnissen und Persönlichkeitsstrukturen in Verbindung stehen. Wenn Sie sich auf stimmliche Ahnenforschung begeben wollen, können Ihnen folgende Fragen helfen, die eigene Sprechweise zu reflekieren:

Bild: Julia Rupprecht

Bild: Julia Rupprecht

  1. Wie klingt die Stimme wichtiger Bezugspersonen? Welches Sprechverhalten zeigen sie? Wird in der Familie oder im Freundekreis z.B. immer leise oder immer recht laut gesprochen? Wie wird in der eigenen Familie kommuniziert? Welche dieser Verhaltensweisen gefallen Ihnen? Worauf sind Sie stolz? Was würden Sie gerne verändern? Mit welchen Verhaltensweisen verspüren Sie Schwierigkeiten?



  2. Welche Rückmeldung haben Sie zu Ihrer Stimme oder Ihrem Sprechverhalten bekommen? Haben Sie konkrete Sätze im Ohr? „Sei doch nicht so laut...“ „Sprich nicht so viel...“ „Erst überlegen dann sprechen...“. Gab es dabei einschneidende Erfahrungen? Zum Beispiel das Vorsingen in der Schule, ein Vortrag im Studium oder im Beruf, Gesprächsituationen im Privaten.

  3. Welche Wirkung möchten Sie erzielen? Wie möchten Sie anderen Menschen erscheinen? Gibt es da Bedürfnisse, die sich im Stimm- und Sprechverhalten zeigen? Zum Beispiel, dass Sie besonders nett erscheinen wollen, und deshalb z.B. unbewusst eine etwas leisere und höhere Stimme einsetzen. Oder wollen Sie besonders durchsetzungsfähig wirken und sprechend deshalb laut und polternd? Können Sie manche dieser Bedürfnisse auch über andere Verhaltensweisen realisieren?

Weitere Informationen zum Zusammenhang von Psyche und Stimme, sowie zu Stimmtraining im Allgemeinen finden Sie unter:
www.julia-training.com/stimmtraining

Zusammenfassung: Stimmliches Verhalten ist in einem großen Maße erlernt. Die eigene Stimme wird durch Vorbilder, Erfahrungen, Persönlichkeitsmerkmale, sowie aktuelle Emotionen und Bedürfnisse beeinflusst. Deshalb ist es lohnenswert diese Faktoren zu analysieren. Dabei findet man Entwicklungsmöglichkeiten für die eigene Stimme.

Breath in and breath out

Atmung ist ein Grundprinzip unseres Lebens. Mit dem ersten Schreib als Neugeborenes entfalten sich die Lungenflügel. Ab diesem Zeitpunkt sind die Atemorgane unser gesamtes Leben hindurch aktiv. Wir brauchen vermehrt Luft bei anstrengenden Tätigkeiten, wie z.B. Sport, können unseren Körper durch einen ruhigen Atemrhythmus entspannen, Emotionen loslassen, und stützen die Stimme durch einen aktiven Ausatemstrom. Denn der Atem ist die körperliche Basis für das Sprechen. Er ist der Motor der Stimmgebung.

Häufig nutzen Menschen ihre Atemkapazität jedoch nicht vollständig. Dazu gehören z.B. eine flache Atmung oder eine Hochatmung. Bei der flachen Atmung senkt sich das Zwerchfell, als Hauptatemmuskel nur wenig ab. Die Folge ist ein geringes Luftvolumen. Bei der Hochatmung werden Brust und Schultern in der Einatmung übermäßig mit nach oben gezogen. Die Folge ist eine zu starke Anspannung der Schulter- und Nackenmuskulatur, was sich negativ auf die Stimme auswirkt. Bei einer mangelnden Koordination von Atem und Sprechen können außerdem knarrendes und stockendes Sprechen auftreten. Es entsteht häufig der Eindruck von Kurzatmigkeit, Luftüberfüllung oder Luftmangel. Das geht mit unangenehmen Gefühlen wie Druck, Enge oder Beklemmung einher. Grundsätzlich gilt deshalb: Ist der Atem frei, so ist auch die Stimme frei.

Wie kann man nun also seinen Atem stärken, um positiven Einfluss auf Körper, Geist und Stimme zu nehmen? Zunächst sollte man sich bewusst werden, wie und wo eine gesunde Atmung stattfindet. Sie strömt tief in Bauch, Brustkorb und Flanken ein. Dabei bemerkt man in der Einatmung eine Hebung von Bauchdecke, Brustkorb und Flanken. Alles weitet sich, wodurch der Atem in den Körper einströmt. Jegliche Einatmung ist also immer in die Tiefe und in die Weite des Körpers gerichtet. In der Ausatmung verengen sich diese Räume wieder. Der Bauch sinkt nach innen, der Brustkorb und die Flanken werden wieder flacher. Der Atemrhythmus ist dabei 3-teilig. Er besteht aus Einatmung, Aus-atmung und einer Atempause.

Die natürliche Atempause ist für einen ruhigen Atemrhymthmus besonders wichtig. Die Stärkung des Atems beginnt als mit der Wahrnehmung. Deshalb empfiehlt es sich zunächst mit folgenden 2 Übungen zu beginnen:

  1. Atem beobachten: Suchen Sie sich eine entspannte Position im Liegen oder Sitzen. Gerne können Sie die Augen schließen. Konzentrieren Sie sich dann auf die Wahrnehmung Ihres Körpers und Ihres Atems. Sie können sich den Raum in Ihrem Körper vorstellen. Verfolgen Sie nun aus einer beobachtenden Haltung den Weg der Luft durch Nase oder Mund, durch den Rachen und die Kehle bis in Ihren Brust- und Bauchraum. Verfolgen Sie den ruhigen Atemrhythmus und lassen Sie die Atmung immer tiefer werden.

  2. Atem ausseufzen: Öffnen Sie nun die Lippen, so dass der Atem durch den Mund fließt. Lassen Sie ein für sich angenehmes oder freudiges Bild entstehen (z.B. auf einem Berggipfel, am Meer o.ä.) und lassen Sie den Atem in diesem angenehmen Gefühl locker ausströmen. Mit diesem Atemseufzer entsteht ein stimmloses, leicht hörbares „haaa“.

Zusammenfassung: Der Atem ist ein Grundprinzip unseres Lebens. Er ist für die körperliche, seelische und stimmliche Gesundheit von großer Bedeutung. Eine gesunde Atmung strömt in Bauch, Brustkorb und Flanken, und hat dabei einen dreiteiligen Atemrhythmus. Übungen zur Atemwahrnehmung stärken Gesundheit und Wohlbefinden.

https://www.julia-training.com/stimmtraining

Augenschmaus beim Medieneinsatz

In meinen Kursen werde ich regelmäßig gefragt, wie ich meine schönen Visualisierungen und Präsentationen erstelle. Deshalb möchte ich an dieser Stelle drei einfache Empfehlungen für einen schön gestalteten Medieneinsatz geben.

Durch den Einsatz von Visualisierungen können Behaltensprozesse erleichtert, Ergebnisse gesichert und die Verständlichkeit erhöht werden. Deshalb sollte man sich vor der eigentlichen Gestaltung einer Visualisierung stets die Frage stellen, welche Ziele man dadurch verfolgt. Es ist wichtig darauf zu achten, dass jede Visualisierung einer konkreten Botschaft bzw. Aussage dient. Ein paar Fragen können helfen die Gestaltung der Visualisierung zu überprüfen:

  • Was ist das Wesentliche, das durch diese Visualisierung erkennbar wird?

  • Gehören alle Elemente zur gleichen Botschaft?

  • Gibt es unwichtige Elemente in der Visualisierung, die ggf. sogar dem Erkennen der wichtigen Aussage im Wege stehen?

Dabei sollte alles was visualisiert wurde, auch besprochen werden. Ein Medienwechsel kann helfen das Publikum erneut zu aktivieren und die Aufmerksamkeit zu erhöhen.

Folgende Tipps kann ich für eine ansprechende Visualisierung geben:

Bild: Julia Rupprecht

Bild: Julia Rupprecht

www.wordle.net
Hier können aus einem Text, Bildgrafiken erstellt werden. Je häufiger ein Wort in einem Text vorkommt, um so größer wird es später in der Grafik dargestellt. Dabei kann man auswählen in welchen Richtungen, mit welchen Farben und in welcher Schriftart die Grafik erstellt werden soll. Das eignet sich z.B. für Deckblätter oder Begrüßungsfolien.

 

www.prezi.com
Prezi ist eine Präsentationssoftware ähnlich zu PowerPoint. Nur mit entscheidenden Unterschieden: PowerPoint geht immer Folie für Folie voran. Bei Prezi bewegt man sich in einer Präsentations-„Landschaft“, auf der man seine Inhalte verteilen kann und auch in die Tiefe zoomen kann.

Die Software wird über einen Clouddienst angeboten. Deshalb sollte sich der / die NutzerIn die Frage stellen, welche Inhalte er / sie in einer Cloud speichern möchte.

 
Bild: Julia Rupprecht

Bild: Julia Rupprecht

www.bikablo.com
Schöne Visualisierungen für Flipchart, Pinnwand und Tafel ohne zeichnerisches Talent. Die Autoren geben Hilfestellung durch Formen und Symbole, die leicht umgesetzt werden können. Mit einfachen Tricks und Kniffen, ein paar Strichen, Rahmensetzungen und Farbeinsatz, bekommt man also Sicherheit auch beim Visualisieren mit dem Stift.

 

 

 

 

Zusammenfassung: Schöne Visualisierungen erleichtern Behaltensprozesse und erhöhen die Verständlichkeit eines Vortrags. Deshalb sollte man darauf achten, dass eine Visualisierung einer konkreten Botschaft dient. Mit den drei Produkten Wordle, Prezi und Bikablo kann man auf einfache Weise schöne Visualisierungen erstellen.

Zertifizierung durch die DGSS

Im Juni habe ich bei der Deutschen Gesellschaft für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung (DGSS) die Prüfung in Sprechwissenschaft und Sprecherziehung abgelegt. Ich freue mich als Sprecherzieherin durch die DGSS zertifiziert zu sein.

Bild: Julia Rupprecht

Bild: Julia Rupprecht

Die Deutsche Gesellschaft für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung hat sich das Ziel gesetzt, die Phänomene der mündlichen Kommunikation wissenschaftlich zu erforschen und die Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen. Die Dozentinnen und Dozenten der DGSS sind alle durch ein umfassendes Studium der Sprechwissenschaft und Sprecherziehung qualifiziert. Viele von ihnen sind außerdem in Forschung und Lehre an Universitäten etabliert. Sie wenden in Hochschulkursen und in Workshops auf dem freien Markt ausschließlich fachlich fundierte und praxiserprobte Konzepte an.

https://www.julia-training.com/stimmtraining

Kann das weg oder ist das bereits transferiert?

Unter Transfer versteht man die Übertragung erlernter Fähigkeiten und Fertigkeiten auf andere, vergleichbare Situationen. Transfer wird somit als ein Kennzeichen für erfolgreiche Lernprozesse gesehen. Gerade wenn es um die Aneignung von Fertigkeiten geht, werden während eines Trainings oder Coachings meist sehr gute, jedoch kurzfristige Erfolge erzielt. Viele berichten im Anschluss, dass es Ihnen aufgrund ihrer alltäglichen Gewohnheiten sehr schwer fällt, die Ziele, Maßnahmen und das veränderte Verhalten in den Alltag zu integrieren und tatsächlich anzuwenden. Das macht jedoch die Güte eines nachhaltigen Trainings aus.

Das Zürcher Ressourcen Modell als eine Möglichkeit Transfer zu unterstützen
Mit Hilfe des Zürcher Ressourcen Modells soll diese Übertragung in den Alltag begünstigt und unterstützt werden. Das ZRM ist ein psychoedukatives Verfahren. Diese Selbstmanagement-Methode wurde von Maja Storch und Frank Krause für die Universität Zürich entwickelt. Dabei werden Menschen unterstützt, ihre Handlungssteuerung zu optimieren und ihre intrinsische Motivation für die Zielerreichung zu aktivieren. Menschen sollen also befähigt werden, ihre persönlichen Ziele in Handlungen umzusetzen. Das ZRM-Programm ist hinsichtlich seiner Wirksamkeit empirisch untersucht. So betrachtet das ZRM, Psyche und Körper als eine Einheit und arbeitet deshalb multimodal. Es integriert die Arbeit mit Körper, bildhaftem Denken und Sprache und stärkt auf diese Weise die Ressourcen und die Motivation einer Person. In der Anschauung des ZRM sind die Zusammenhänge zwischen Körper und Geist wechselseitig ausgestaltet. Sie können nur miteinander funktionieren. Man versucht dieses Zusammenspiel zu fördern, indem der Körper, bildhaftes Denken und Sprache zur Aktivierung von Ressourcen eingesetzt werden. Dies stärkt solche neuronalen Netzwerke, die zu einer erhöhten intrinsischen Motivation und somit zur Handlungsauslösung führen.

Ich selbst setze einzelne Elemente des ZRM zur Erweiterung und Nutzung der eigenen Ressourcen, sowie zur Transferunterstützung in Training und Coaching ein. So habe ich zusammen mit Caroline Frauer ein Transferprogramm für Stimmtechnik auf Basis des ZRM entwickelt. Außerdem nutze ich Elemente des ZRM für einen konstruktiven Umgang mit Lampenfieber und die Entwicklung einer förderlichen Haltung für Präsentationen, Gespräche und Lehre.

Hier ein Link zur offiziellen Seite des ZRM: http://www.zrm.ch/

Zusammenfassung: Transfer ist ein Kennzeichen für erfolgreiche Lernprozesse. Das Zürcher Ressourcen Modell ist eine Möglichkeit Transfer zu begünstigen. Durch das ZRM werden Ressourcen und die intrinsische Motivation einer Person gestärkt. Dazu werden die Aktivierung des Körpers, bildhaftes Denken und Sprache eingesetzt. Ich selbst verwende Elemente des ZRM vor allem in den Bereichen Stimmtraining, Lampenfieber, Präsentationtechnik, Gesprächsrhetorik und Lehre.